MusicMatch 2025

17. Mai

Chemiefabrik, Dresden

KONFERENZ / PROGRAMM

Beziehungsstatus: Kompliziert! – Können wir Twitter, Instagram & Co. mit gutem Gewissen weiter nutzen???

© Robby Klee
Eine Person schaut einem Panel Talk zu.
Diskussion

Klassische Medien verlieren speziell bei jüngeren Zielgruppen immer mehr an Relevanz. Und so sind auch Akteur*innen der Kulturbranche mitten drin im Kampf um Aufmerksamkeit, Klicks und Reichweite. Dass diese Kämpfe quasi ausschließlich auf privaten Plattformen stattfinden, die wenig Einblick in ihre Funktionsweise gewähren war bisher wenn überhaupt ein Ärgernis.

Doch spätestens nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk stellen sich auch aus gesellschaftlicher Sicht diverse Fragen: Wie kann eine Gesellschaft mit dem Einfluss von Einzelpersonen auf soziale Medien und digitale Räume umgehen? Welche Konsequenzen sind zu ziehen, wenn diese Räume einer politischen Agenda untergeordnet werden, ohne dass demokratische Kontrolle vorhanden ist? Und (wie) können Kulturakteur*innen den Widerspruch zwischen „Angewiesen sein“ und „antidemokratischer Vereinnahmung“ auflösen?

Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Medienkulturzentrum Dresden statt.

Diskussion
Sprache: Deutsch

Termin

Sa.. 17.05.25
17:30 Uhr
bis 18:30 Uhr
Chemiefabrik
Warm-Up Stage

Speaker*in

Sandra Goldschmidt
© Kay Herschelmann
Sandra Goldschmidt

Nach Ihrem Abitur und einer Ausbildung zur Fotografin arbeitete Sandra Goldschmidt
zunächst als angestellte Werbefotografin. Anfang 1999 bewarb sie sich als Quereinsteigerin
bei der Internetagentur Pixelpark, wo sie sich zur Projektmanagerin für Kommunikations- und
E-Business-Lösungen hocharbeitete.

Zur Gewerkschaft ver.di kam sie 2002 über das Projekt connexx.av, für das sie in München
Beschäftigten in Hörfunk- und Fernsehsendern sowie den neuen Medien beriet und
unterstützte. Sie half dort während der Kirch-Krise den Betriebsrat bei Premiere zu gründen
und leitete die Tarifverhandlungen beim Bayerischen Rundfunk.

Der damalige ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske holte sie Ende 2005 als seine persönliche
Referentin nach Berlin, quasi in den Maschinenraum der Organisation. Anfang 2009
wechselte sie als Fachbereichsleiterin Sozialversicherung in den ver.di-Landesbezirk
Niedersachsen-Bremen nach Hannover. Sie selbst betreute in dieser Funktion u.a. Mitglieder
bei der Techniker Krankenkasse, der DAK Gesundheit, der BARMER, den Medizinischen
Diensten, der Renten- und Unfallversicherung und der Agentur für Arbeit.

In Hamburg war sie von 2015 an 8 Jahre lang stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di
und in dieser Funktion unter anderem zuständig für die Bereiche Frauen und Gleichstellung,
Jugend und Selbstständige sowie für die Themen Mitgliederservice und
Organisationsentwicklung. Am 24. Februar 2023 wurde sie zur Landesbezirksleiterin von
ver.di in Hamburg gewählt und ist damit die erste Frau auf dieser Position.

Sie sitzt im Aufsichtsrat der Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und
Beteiligungsmanagement (HGV) und der Hamburger Sparkasse. Darüber hinaus ist sie
Mitglied im Vorstand des NDR Rundfunkrats und alternierende Vorsitzende des
Verwaltungsrats Medizinischer Dienst Bund. Besonders am Herzen liegen ihr die Themen
Frauenförderung, soziale Gerechtigkeit, Pluralität und Vielfalt.

Sandra Goldschmidt, die am 23. Februar 1976 in einem 2000-Seelen-Dorf in Baden-
Württemberg geboren wurde, lebt mit ihrem Mann und ihren drei schulpflichtigen Kindern in
Hamburg-Stellingen und ist Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Zum Entspannen spielt sie
leidenschaftlich gerne Karten- oder Brettspiele, geht mit ihrer Vizsla-Hündin spazieren oder
lässt sich am Meer den Wind um die Nase wehen.

Carina Hartmann
© privat
Carina Hartmann

Carina Hartmann, 33, ist Musikjournalistin und Senior PR-Managerin bei der Kommunikationsagentur Kruger Media.
Seit über zehn Jahren spricht sie über alles, was den Pop bewegt – mal redaktionell mit Fokus auf Trenddebatten, mal als Strategin für Markenkampagnen in den Bereichen Musik und Streaming (u.a. Telekom MagentaMusik, ARD). Als Head of Conference von REMIX – The Pop Culture Summit bringt sie außerdem Kreative, Brands und Plattformen ins Gespräch über die Zukunft von Cultural Marketing.
In Gastbeiträgen, etwa beim Deutschlandfunk über kapitalistisches Queerbaiting oder bei ZWISCHEN ZWEI UND VIER über das Goth-Revival, beleuchtet sie popkulturelle Phänomene zwischen Ästhetik, Politik und Kommerz. Jeden Freitag aktualisiert sie ihre Musikplaylists – die in Wirklichkeit kein Schwein hört, aber hey: egal.

Rapperin La Rey
© La Rey
La Rey

La Rey – geboren und aufgewachsen in Dresden macht Rap und Gesang, ohne damit den Olymp der Musikindustrie anstreben zu wollen. Und wenn dann deshalb, weil Reichweite bedeutet, mehr Menschen berühren und bewegen zu können und die Chance zu haben mit mehr Leuten in Austausch zu kommen, die ihre Leidenschaft teilen. Musik heißt für sie Verbindung schaffen, zu connecten und gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen und dabei Gefühlen jeglicher Art kreativen Raum zu geben. Texte schreiben bedeutet für sie sowohl einen Zugang zu sich selbst, als auch zu anderen zu finden.
„Ein „Lehn dich zurück“ auf Kopfnicker-Beats: Charmant und gelassen verbreitet die Dresdner Rapperin La Rey gute Vibes mit ihrer Musik. Hinter diesem Feelgood-BoomBap steckt jedoch mehr als ein Dauergrinsen in der Hängematte. La Rey erzählt persönliche Geschichten, lässt Ängste und Verletzlichkeiten zu und scheut sich nicht davor, die großen Themen aus Gesellschaft und Politik anzusprechen.“ – Laura Klar

Autor Stefan Mey
© Sergei Magel
Stefan Mey

Stefan Mey ist freier Journalist in Berlin und ursprünglich aus Halle/Saale.

Er hat ein Sachbuch über das Darknet sowie über den Kosmos digitaler Alternativen geschrieben („Der Kampf um das Internet. Wie Wikipedia, Mastodon und Co. die Tech-Giganten herausfordern“). Er beschäftigt sich gleichermaßen mit den großen Machtakteuren wie mit der bunten digitalen Welt, die es jenseits von Big Tech gibt.

stefan-mey.com

Jamsin Kröger
© Jasmin Kröger
Jasmin Kröger

Geboren 1989, aufgewachsen in Hamburg. Kulturwissenschaftsstudium an der Leuphana Lüneburg. Jasmin Kröger moderiert regelmäßig die Sendung „Corso – Kunst und Pop“ und arbeitet als freie Journalistin und Autorin. Sie ist Glossistin im Deutschlandfunk und produziert Beiträge für verschiedene Kulturwellen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Ihre ersten Reportagen nahm sie mit dem Fisher-Price-Kassettenrekorder auf. Sie hat ein Faible für Popkultur und intersektionalen Feminismus. „Heartbeats“ heißt ihre eigene Sendung, dort verbindet sie das gute alte Mixtape mit Dating in der Großstadt – zu hören bei dem Berliner Radiosender FluxFM.

Jasmin übernimmt die Moderation des Panels „Beziehungsstatus: Kompliziert! – Können wir Twitter, Instagram & Co. mit gutem Gewissen weiter nutzen???“.