MusicMatch 2025

17. Mai

Chemiefabrik, Dresden

KONFERENZ / PROGRAMM

Politische Einflüsse und Festivals als Räume des Widerstands

© Hauptmotiv
Ein Talk auf der Bühne
Talk

Festivals sind weit mehr als Orte der Musik, des Tanzes und der Kunst – sie sind Begegnungsräume, Plattformen für gesellschaftliche Debatten und manchmal sogar Stätten des Widerstands. In einer Zeit, in der politische Einflussnahme, rechtspopulistische Strömungen und Zensur zunehmend Raum greifen, stellt sich die Frage, welche Rolle Festivals in diesen Auseinandersetzungen spielen. Wie gelingt es ihnen, Orte der Offenheit und Vielfalt zu bleiben, während sie gleichzeitig mit Gegenwind und politischen Restriktionen konfrontiert werden? Welche Verantwortung tragen Kulturschaffende, um demokratische Werte zu verteidigen, und welche Strategien können helfen, Festivals als freie Räume des Dialogs und der Meinungsäußerung zu bewahren?

Diesen Fragen möchten wir in unserem Paneltalk nachgehen und laden euch herzlich dazu ein, mit uns und unseren Gästen aus Kultur, Politik und Festivalorganisation zu diskutieren. Gemeinsam wollen wir erörtern, wie Festivals widerstandsfähig bleiben können, welche Wege es gibt, auf politische Herausforderungen zu reagieren, und wie Kunst und Kultur weiterhin als Katalysatoren für gesellschaftliche Veränderung wirken können.

Talk
Sprache: Deutsch

Termin

Sa.. 17.05.25
15:00 Uhr
bis 16:30 Uhr
Chemiefabrik
Warm-Up Stage

Speaker*in

leer
Ullrich Schubert

TOEN Festival

leer
Martina Haue

TOEN Festival

leer
Julia Voigt

Als in 1996 geborene Chemnitzerin hat sich Julia Voigt schon in jungen Jahren in der lokalen Kulturbranche etabliert. Geleitet von ihrem kulturpolitischen Interesse arbeitet und engagiert sie sich seit 2017 im Kulturzentrum Weltecho in Chemnitz. Seit 2019 ist sie dort Teil der Geschäftsführung und bringt ihre Perspektive seither durch eine Vielzahl verschiedenster Formate prägend in der Chemnitzer Kulturszene ein. Als Gründungsmitglied vertrat sie 2020 »Das Ufer e.V.« im Professionalisierungsprozess des Kulturbündnisses Hand in Hand zum Lobbyverband von diversesten Chemnitzer Kulturakteur*innen und Institutionen. Als stellvertretenden Vorstandsvorsitzende vertrat sie dort bis Ende 2024 die Schwerpunkte Diskriminierungsfreiheit, Stadtentwicklung, Generationskonflikt und Kulturpolitik gegenüber Gesellschaft und Politik aus der Perspektive der lokalen Kulturbranche. Ihre Expertise konnte sie unter anderem auf Bundesebene bereits als Sachverständige im Ausschuss für Kultur und Medien einbringen, aber auch immer wieder als Mitglied von diversen Jurys und Fachbeiräten sowie als Gast auf verschiedenen Podien bei Veranstaltungen wie dem Future of Festival oder der Most Wanted: Music. Seit 2025 vertritt sie die Sparte Jugendkultur als Mitglied des kommunalen Kulturbeirats.

Als Veranstalterin hat sie auch außerhalb des Weltechos diverse Projekte begleitet und geleitet, dazu zählen unter anderem das Hand in Hand-Open Air, »Friday I’m in Love«-Konzerte und die Radparade zum Chemnitzer Friedenstag 2022 sowie 2023. Seit 2021 gehört sie außerdem dem KOSMOS Team an. Als externe Festivalleiterin aus der freien Szene gestaltete sie in den Jahren 2020, 2021 und 2022 gemeinsam mit der städtischen Tochtergesellschaft „Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungs-gesellschaft mbH“ sowie weiteren Akteur*innen aus Chemnitz, Sachsen, Deutschland und Europa die popkulturelle Auseinandersetzungen mit dem Zusammenleben der Stadtgesellschaft & deren Demokratieverständnis im Rahmen eines kostenfreien Festivals.

leer
Frank Schönfeld

KOSMOS Festival Chemnitz

Stephan Leonhardt Foto Linda Frömmig 56
© Linda Frömmig
Stephan Leonhard

Stephan Leonhardt ist Konzertveranstalter, DJ (Étienne Jaguar) und Mitgründer von morning glory concerts. Er initiierte Festivals wie „Drüben auf dem Hügel“, „This Is Poland“ und das aktuelle Lonesome Lake Festival. Neben Clubkonzerten und Tourneen realisiert er Sonderformate wie die FahrradkulTour und ist Teil des Plattenlabels Dynamite Platten. Als DJ kombiniert er French Sixties, Indie, Grunge und Riot Grrrls zu mitreißenden Sets voller Überraschungen.

Johanna Stark
© privat
Johanna Stark

Johanna Stark beschäftigt sich seit Jahren leidenschaftlich mit den Themen Festival- und Clubkultur. Neben dem theoretischen Input verwirklicht sie sich in den unterschiedlichsten Projekten und Festivals und setzt theoretisches Wissen in die Praxis um – wie beim Ilmpuls Festival, das sie 2018 in Thüringen mitbegründet hat. Seit 2021 arbeitet sie bei der Clubcommission Berlin und engagiert sich im AK Festivalkombinat der LiveKomm.